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Sicherheit beim Reiten über Geländehindernisse

Ein Erklärungsversuch von mir persönlich:

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Was gibt Sicherheit?

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Ein vernünftiger Reiter, der ein geländefreudiges Pferd mit Sinn und Verstand auf seine anvisierten Aufgaben trainiert und ausbildet.

 

Ein vernünftiger Trainer, der seinem Schüler das Reiten lässt, wozu er in der Lage ist.

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Ein Turnierveranstalter, der sich in der Auschreibung genau überlegt, was er für Prüfungen anbieten und welche  Zielgruppen er erreichen will.

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Ein Gelände-Parcoursbauer, der sich an die gegebenen Vorgaben hält. Der durch seine Erfahrung und sein Geschick, so baut, dass bereits in der Hinderniswahl und Linienführung risikoreduziert überlegt  und gebaut wird.

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Der Parcourbauer ist es auch, wo entscheidet, sich mit Sicherheitssystemen an Geländehindernissen zu helfen, um mögliche Stürze zu vermeiden, ein Ausschliessen von Stürzen ist leider niemals möglich.

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Der Techniche Deligierte (TD), der ebenfalls als Prüfungsinstanz mit die Verantwortug trägt und als weiteres Kontrollorgan auf die Einhaltung aller Vorgaben achtet.

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Die Entscheidung eine Prüfung witterungsbedingt wegen schlechtem Geläuf zu verkürzen oder gar komplett ausfallen zu lassen, diese risikoerhöhende Entscheidung tägt allerdings nicht der Parcoursbauer und Veranstalter allein, der verantwortungsbewusste Reiter kann ebenfalls seinen Start zurückziehen.

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Es sollte unterscheiden werden in eine voraussehbares Sicherheitsrisiko, wenn ein Reiter z. B. sein Pferd überfordert und sich nicht mehr über seinen tatsächlichen Trainingszustand im Klaren ist.

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Es ist  aber auch das nicht berechenbare Restrisiko: alle Parameter haben gestimmt,  aber es dann tragicher Weise totzdem zu einem Sturz mit Folgen kommt - Dieses Risiko lässt sich mit keiner Einflussnahme verhindern. Diese Risiko bleibt!

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Ein so genannter Rotationssturz ist fast an jeder Art von Hindernis möglich, zu hohes Tempo, unüberlegtes Anreiten, das Einhacken am Hindernis und sicher viele weitere Gründe können hier zu Recht vorgelegt werden. Diese Stürze können leider auch mit der maximalen Bemühung von allen beteiligten Parteien nie ganz ausgeschlossen werden.

 

Lösst hier dann aber das Sicherheitssystem aus und der Sturz wird verhindert oder läuft glimpflich ab, dann erfüllte das System seinen Zweck. Aber was ist wenn dieser Sturz an einem einfach zu reitenen Baumstamm passiert? Wo kein Sicherheitssystem angebracht ist? Wo keiner einen Sturz vermutet hat? Müssen deshalb alle Geländehindernisse mit einem Sicherheitssystem ausgestattet werden?

Diese Frage will sich heute noch keiner stellen.

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Fazit für meine Empfehlung an Sie, die das lesen:

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Reiten Sie mit Sinn und Verstand und überfordern Sie ihr Pferd nicht.

Training mit erfahrenen Ausbildern ist ein gutes Mittel um Sicherheit zu geben.

Turniere und Prüfungen mit Bedacht auszuwählen und seinem eigenen Ausbildungsstand seinem Pferd  gegenüber ehrlich und fair zu sein.

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Ein Sicherheitshindernis, welches nicht gebraucht wird, ist das beste Hindernis.

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Für mich stellt sich die Frage, was haben Sicherheitshindernisse in den anfänglichen Klassen zu suchen, wie Kl. E, A*, A**? Nichts, nicht das Geringste.

(Das ist meine persönliche Meinung, diese kann natürlich von anderen abweichen)

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Für die höheren Klassen lässt es sich irgendwann nicht mehr vermeiden Leistungsabfrage und Sicherheitsrisiko gegeneinander abzuwägen. Und genau hier handelt dann der erfahrene Parcoursbauer, der diese Entscheidung zu treffen hat.

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Die hier gezeigten Bilder zeigen den Bau und Einsatz einer neuen Prototypenserie. Es wird zur Zeit ein neues Sicherheitssystem für mobile Geländehindernisse entwickelt.

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Weitere Informationen und den aktuellen Entwicklungsstand möchten wir zur Zeit noch nicht veröffentlichen - aber es wird mit Hochdruck daran gearbeitet.

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